Territorium des Felsenclans

Amselfeder
Plötzlich pralle ich gegen irgendetwas, das in einer sehr hohen Schnelligkeit auf mich zugerast kommt und durch diese Wucht werde ich gegen einen Felsengeschleudert, dass mir die Luft aus den Lungen gepresst wird. Keuchend liege einige Sekunden da, ehe ich mich aufrapple und meine Krallen ausfahre, bereit zu kämpfen.

Krähenschwinge
Ich öffne mein Maul und wittere. Erschrocken schließe ich es wieder und bewege mich auf die schemenhafte Gestalt zu.
"Amselfeder?", frage ich krächzend und sträube mein Fell. "Tut mir leid... Es... Ich..." Aus weit aufgerissenen Augen sehe ich sie an und mein Blick streift über sie. "Alles in Ordnung? Tut dir was weh?"

Amselfeder
Als ich Krähenschwinge entdecke fahre ich erschrocken meine Krallen wieder ein und sehe ihn leicht verwirrt an. ,,Ja, alles gut,'' murmle ich, wobei meine Lungen noch immer leicht schmerzen. ,,Aber was machst du um die Zeit hier draußen?''

Krähenschwinge
Verlegen scharre ich mit meinen Pfoten über den harten Untergrund und weiche ihrem Blick aus. "Ehmm... Spazieren gehen?", frage ich leise und ein Lächeln bildet sich auf meinen Lippen. "nein, ich hab die Zeit vergessen... Ist der Clan schon wach oder hab ich noch ein bisschen Zeit bis ich die Patroillen einteilen muss?" Ohne es zu bemerken stellt sich bei dem Gedanken schon wieder mein Fell auf.

Amselfeder
Ich bemerke wie unruhig und gehetzt Krähenschwinge wirkt und lege sanft meinen Schweif auf seine Schulter:,, Überanstreng dich nicht, der Clan wird ohne dich schon nicht untergehen.'' Schnurrend reibe ich meinen Kopf an seiner Schulter und atme seinen markanten Geruch ein. *In letzter Zeit hatte er überhaupt keine Zeit mit mir alleine zu sein*

Krähenschwinge
Ich schnurre benfalls und spüre wie die Last von meinen Schultern fällt, als sie ihren zierlichen Körper an meinen reibt. Ich schließe kurz die Augen und sauge ihren süßen Duft ein, der mich schlagartig beruhigt. Langsam lecke ich mit meiner Zunge über ihr weiches Nackenfell und ein Kribbeln macht sich in meinem Magen breit. Zudem ist da eine Art von Verlangen, die ich nicht deuten kann. "Ich überanstrenge mich nicht.", erwidere ich leise und muss mich stark konzentrieren, um zu reden.

Amselfeder
,,Gönn dir trotzdem öfters Mal Pausen,'' flüstere ich mit gesenkter Stimme in sein Ohr und schließe kurz meine Augen. ,,Wir könnten so wie früher als du mein mentor warst gemeinsam jagen gehen oder uns einfach einen ruhigen Ort suchen, wo nur wir zwei sind,'' miaue ich schon beinhae sehnsüchtig und mein Pelz beginnt zu kribbeln.

Krähenschwinge
Ich grinse verträumt und betrachte ihr verrautes Gesicht.
"Jagen.", wiederhole ich leise. "Zweisamkeit."
*Warum klingen diese einfachen Worte aus ihrem Mund so perfekt? Warum lässt ihre Stimme Blitze durch meinen ganzen Körper jagen?*
Vorsichtig reibe ich meine Wange an ihre.

(Soll sie jetzt trächtig sein? )
Amselfeder
Lächelnd über seine Vorsichtigkeit drücke ich meine Wange etwas stärker an seine und hauche ine kaum hörbares:,, Ich liebe dich.'' *Mehr als ich mir je vorstellen konnte einen Kater zu lieben*

(Mir ist das eigentlich egal, wenn du willst )
Krähenschwinge
Ich zucke zusammen und spüre, wie all die Romantik verfliegt.
*Würde sie das auch zu mir sagen, wenn er noch leben würde? Oder hat der Sternenclan ihr nur diese Entscheidung vereinfacht. Ich will nicht, dass sie ihr ganzes Leben an ihn denkt, wenn wir zusammen sind.*
"Ich glaube, ich muss gehen.", nuschele ich.

Amselfeder
,,Warte. Ich muss dir noch etwas wichtiges erzählen,'' flüstere ich leise, als er gerade an mir vorbeigehen will, obwohl ich zu wissen scheine, warum er so abwesend zu mir ist. *Und was ist, wenn sich das jetzt nur verstärkt? schließlich würde es sich genauso ausgehen, dass Erdkralle der Vat-* Ich zwinge mich diesen Gedanken nicht fertig zu denken und halte inne.

Krähenschwinge
Ich schlucke und drehe mich noch einmal zu ihr um. Meine Augen sind dunkel und mein Gesicht angespannt.
"Was?", frage ich und es klingt genauso wie ich mich fühle. "Ich kann ihn dir nicht zurückholen, wenn es das ist, was du willst."

Amselfeder
Ich merke wie sich all meine Muskeln im Körper anspannen und es legt sich eine unangenehme Stille zwischen Krähenschwinge und mir. ,,Wie kannst du auf einen toten Krieger so eifersüchtig sein? Außerdem geht es überhaupt nicht um Erdkralle,'' zische ich kälter als eigentlich gewollt.

Krähenschwinge
"Ich bin nicht eifersüchtig auf einen Toten. Aber ich habe ein Recht darauf zu erfahren, ob du hier stündest, wenn er noch leben würde. Ich will nicht, dass du mich als eine zweite Wahl oder Ersatz ansiehst." Langsam gehe ich einen Schritt rückwärts und senke meinen Blick. "Ich möchte nicht, dass du bei jedem 'Ich liebe dich' an ihn denkst. Kannst du das nicht verstehen?"

Amselfeder
,,Wer sagt, dass ich jedesmal an ihn denke, wenn ich das sage? Glaubst du etwa, dass ich dich nicht liebe?,'' miaue ich aufbrausend und in meiner Stimme schwingt Verletzlichkeit mit. ,,Warum kannst du mir das nicht verzeihen? Das ist Monde her und außerdem ist er tot.''

Krähenschwinge
"Das hast du gesagt.", miaue ich leise. "Ich habe nie gesagt, dass du immer an ihn denkst. Ich habe mich nur gefragt, ob du ihn mir vorgezogen hättest." Ernst sehe ich ihr in die Augen. "Warum ich das nicht vergessen kann? Vielleicht weil ich dich liebe, verdammt. Sag mir, dass du mich genommen hättest. Sag es mir."

Amselfeder
,,Ich hätte dich genommen!,'' miaue ich hysterisch ja fast schon schreiend, wobei Tränen in mir aufsteigen. Ein unangenehmer Kloß bildet sich in meinen Hals und mein Brustkorb krampft sich zusammen. Plötzlich kommen alle Erinnerungen an Erdkralle in mir hoch und es fühlt sich so an hätte ich ihn verraten und enttäuscht.

Krähenschwinge
Entsetzt sehe ich sie an und eile dann zu ihr. "Hey." Sanft lecke ich über ihren Kopf und presse meinen Körper an ihren. "Es tut mir leid. Ich wollte nicht..." Vorsichtig hebe ich ihren Kopf an. "Ich wollte nie, dass er stirbt. Wir konnten ihn nicht mehr retten. Es war seine Bestimmung."
*Das war nicht fair. Leben ist nicht fair.*

Amselfeder
,,Ich weiß, ich weiß,'' flüstere ich noch immer mit Tränen erstickter Stimme und probiere mich wieder etwas zu fassen. ,,Eigentlich sollte das ein schönere Augenblick werden,'' versuche ich das Thema zu wechseln.

Krähenschwinge
Verwirrt sehe ich sie an und lecke dann die Tränen aus ihrem Gesicht.
"Ich bin nun mal ein Fuchsherz. Ich schaffe es immer andere zum Weinen zu bringen.", miaue ich bitter und massiere dann schuldbewusst ihren Rücken mit der Zunge.

Amselfeder
Etwas niedergeschlagen lege ich meinen Kopf auf seine Schulter. ,,Wir werden wohl nie eine perfekte Beziehung haben,'' seufze ich leise. Da ich nicht so recht weiß, wie ich es sagen soll flüstere ich kaum hörbar:,, Ich erwarte Junge.''

Krähenschwinge
Wie als hätte sie mich geschlagen, zucke ich zusammen. Eine Mischung aus Angst, Entsetzen, Vorfreude und Liebe überkommt mich.
*Er wäre ein guter Vater gewesen...*
"Du wirst die beste Mutter sein, die ein Junges sich wünschen kann.", flüstere ich ebenfalls, aber zittere wie Espenlaub.
*Ich kann das nicht...*

Amselfeder
,,Ich weiß gar nicht, ob ich das wirklich will... Mutter werden meine ich,'' miaue ich ehrlich und mich überkommt sofort ein schlechtes Gewissen. ,,Wir beide nie wieder nur zu zweit, nie wieder ohne Verantwortung, nie wieder so frei wie jetzt.''

Krähenschwinge
Ich schlucke.
"Du meinst, du willst sie..." Ich richte mich auf. Meine Züge haben sich verspannt. "Das wäre wohl das beste." Langsam lecke ich den Dreck von meiner Flanke.
*Ich kann kein Vater werden. Aber sie umbringen?*

Amselfeder
,,Nein ich könnte sie doch niemals umbringen!,'' miaue ich auf. ,,Schließlich bin ich ja selbst Schuld daran, dass ich trächtig geworden bin, es hat mich niemand dazu gezwungen. Außerdem ist es unser Fleisch und Blut und ich weiß jetzt schon, dass ich sie mehr lieben werde als alles andere. Es ist nur so... plötzlich und beängstigend... Ich meine, wenn sie erstmal da sind können wir uns nicht mehr so streiten wie jetzt, also möchte ich wissen, ob du trotz der Verantwortung noch immer mein Gefährte sein willst. Vater und zweiter Anführer ist sehr viel verantwortung und vielleicht wolltest du ja nie Jungen oder vielleicht nicht mit so einer anstrengenden, zickigen Kätzin wie mir,'' lächle ich leicht und lehne mich gegen seine Schulter.