Reich Lenteva: Innenstadt

Atria
Ich laufe zu Fenris hinüber und meine Stimme ist sowohl hart als auch bestimmt, als ich sage: "Ich will helfen."
Just in dem Moment höre ich ein Rascheln und jemand landet neben mir. Ich sehe nur ein schwebendes Schwert, ehe Mintaka sichtbar wird. Nur seine saphirblauen Augen heben sich von der Nacht ab. Er reicht mir das Schwert entgegen.
"Egal, was du vor hast", meine ich nachdrücklich, "Wir sind dabei."

Fenris:
Innerlich hin und her gerissen wäge ich die Möglichkeit ab. Zermürbt nicke ich "Gut, wir treffen uns bei den Unterkünften der Drachen" mit diesen Worten Wende ich mich von ihr ab und gehe in die Stallungen, öffne den Stall des nächstbesten Pferdes, zäume und sattle es auf. Ich hinterlasse meinen Siegelring als Zeichen, dass ich das Pferd entwendet habe. Angespannt und fast pulsierend schwinge ich mich auf das schwarze Tier *Ich könnte Pferden noch nie etwas abgewinnen, aber so bin ich schneller als zu fuß*. Ich treibe das Pferd aus den Stallungen und bringe es kurz vor Atria zum stehen "Ich hoffe du weißt, was du tust" sage ich mit Nachdruck bevor ich das Pferd erneut antreibe und schnell hinter den nächsten Häuserecken verschwinde

Atria
Ich wäge kurz ab, ob die Zeit reicht, meinem Vater etwas zu sagen oder andere Kleidung anzuziehen, aber ich will nichts verpassen. Ich will nicht zu spät kommen. Ich schwinge mich auf Mintakas Rücken - ganz ohne Sattel und Zaum - und der Jungdrache erhebt sich in die Luft. Von ihm geht eine wohlige Wärme aus und das Schwert, das ich umgeschnallt habe, macht mir Mut.

Atria
Mintaka geht in einen Sinkflug. Mit leidem Rumpeln schlagen seine Füße auf das Pflaster.
Vor mir beleuchtet eine flackernde Öllampe schwach das Gesicht eines unserer Nachbarn und als er mich sieht, ruft er: "Stub! Ich hab sie gefunden!"
Einen Herzschlag später erscheint mein Vater neben ihm. Er sieht aus, als wolle er mir die größte Moralpredigt aller Zeiten erteilen. Ich schwinge mich von Mintaka und streiche meine zerzausten, dunklen Locken zurück. Dann sehe ich Fenris an: "Man sieht sich."

Fenris:
Ich betrachte Siemens ihren Vater einen Moment "Ja man sieht sich" erwiedere ich einem milden Lächeln und nicke ihrem Vater zu. Dann erhebt sich Meallà höher in die Lüfte *ich muss erstmal einen klaren Kopf bekommen*

Keylam
Ich betrete das kühle, düstere Geschäft durch die kaputte Tür. Die Fenster sind vernagelt. Seit Jahren ist es geschlossen. Böse Geister sollen hier ihr Unwesen treiben. Vollkommener Unsinn.
Ich steige hinab in den alten Weinkeller und ziehe den blutverschmierten, gezackten Dolch aus meiner Tasche. Ich verstecke ihn hinter den alten Weinfässern.
Zwei Morde, zwei Tage.
Und das nur, um beide Reiche - Lenteva wie Muna - zu erinnern, dass selbst zu diesen ausgesprochen friedlichen Zeiten etwas passieren kann. Ich bin sicher, dass die zwielichtigen Gestalten meine Handschrift erkennen und schlau genug sind, nicht die Wachen zu informieren. Eine Schande, solch junges Blut zu vergießen. Der nächtliche Mord war ein Reinfall, aber vielleicht stimmt es die Lenteva feindselig, sollten sie nach neuen Drachen suchen. Auf den heutigen Mord mitten am Tag auf dem Markt in Muna bin ich stolz. Es ging schnell, recht unauffällig und erinnerte alle daran, wie kurz und schmerzhaft ein Leben sein kann.
Ich spucke auf den Boden und überlege mir, wo ich die heutige Nacht verbringen soll.
*Krieg bringt Aufträge.*

[Hera:
Die letzten beiden Nächte waren sehr kurz aber ich habe es geschafft beide Rüstungen fertig zu stellen und Class seine Abendflüge zu gewähren. Ich bin ziemlich erschöpft als plötzlich zwei Wachen auf der Schwelle der Schmiede stehen, ihre Gesichter sind hart und ausdruckslos. Ich hatte von dem verschwinden der Bedienung aus der Taverne gehört aber mir will nicht einfallen was sie bei uns suchen. Class hebt seinen Kopf und stößt ein tiefes Knurren aus, beruhigend lege ich ihm meine Hand auf die Schulter "Wie kann ich Ihnen helfen?" Frage ich und versuche selbstsicher zu wirken " Wir werden uns nur umschauen, wenn sie und ihr Vater nichts zu verbergen haben, dann sollten Sie uns herein lassen " ich senke meinen Blick und nicke "Sie werden nichts finden" sage ich ruhig und lasse die Männer hinein. Vater steht bereits auf der Treppe und nickt, ohne etwas zu sagen den Wächtern zu bevor er wieder in seinem Bett verschwindet. Nervös setze ich mich auf einen Stuhl in der Stube und starre auf meine Finger *Es ist friedlich und doch passieren solche schrecklichen Dinge* 


Fenris:
Erschöpft schleppe ich mich durch die Innenstadt am Markt vorbei und setze mich an den Brunnen wo die Bedienung verschwand. Die ganze Nacht haben mich die Wachen des Königs befragt, wollten mich selbst für schuldig erklären und behaupteten, ich hätte die junge Frau verschleppt und ermordet. Ich habe nichts der gleichen getan doch ich könnte Ihnen auch nicht die ganze Wahrheit sagen. Hätte ich mich verraten, hätten sie mich auf der Stelle gehängt.
Schweigend und mit verkrampften Händen beobachte ich die Menschen.

Azrael
*In letzter Zeit ist soviel passiert, ändert es sich jemals? Mord, Verschwörung...* Ein seufzen wiederfährt mir, wähend ich durch die Straße laufe, auf dem Weg zur Schmiede. Abbadon läuft geräuschlos neben mir, sein Schuppiger Kopf berührt schwach meine Schulter, während seine Augen wachsam überall versuchen hinzuschauen. Vor der Schmiede halte ich inne, schaue mich um und rufe schlussendlich nach Hera.

Hera:
Ich höre meinen Namen und stehe langsan auf um nach draußen zu gehen, die Wachen sind immernoch in unserem Haus und durchsuchen gerade unser Vorratslager. Mit einem aufgesetzem Lächeln nicke ich Azrael zur Begrüßung zu "Du kommst genau richtig, die Rüstung für Abbadon ist gestern Abend fertig geworden" erkläre ich und musstere sie kurz *Auch sie scheint das alles mitzunehmen*

Azrael
Ich will ihr gerade as erwiedern, als mein Drache anfängt zu knurren und die Zähne in Richtung Haus fletscht. Beruhigend tätschel ich ihm die Wange und blicke fragend zu Hera. "Danke...wir können sie gleich als probe anlegen...Gibts Probleme?" Mit einem Nicken weiße ich zur Tür.

Hera:
Ich blicke hinter mich und unterdrücke ein scharfes Einatmen, die Wachen stellen fast alles auf den Kopf und es wird lange dauern, es wieder hergerichtet zu haben, langsam drehe ich mich wieder zu Azreal um "Seit dem verschwinden der Bedienung stellen die Wachen regelmäßig Häuser auf den Kopf" sage ich kalt und beiße die Zähne zusammen "heute sind wir wohl dran" seifze und hole die schwere Rüstung hervor und reiche sie ihr "Wenn die Kerle auch aufräumen würden...nein sie stellen alles einfach auf den Kopf und verschwinden dann" sage ich und streiche mir einen Haarsträhne hinters Ohr

Azrael
Ich schenke ihr einen mitfühlenden Blick und höre dem räumen und leichten klirren von innen zu. "Wenn man nur anzeichen hätte wo sie ist oder war" murmel ich düster. Mit einem schütteln des Kopfes vertreibe ich den Gedanken und bedanke mich. "Die ist echt schön geworden" sage ich und streiche über das dunkel glänzende Metall. Ich versuche es an Abbadon festzumachen, während er still steht und den geräuschen in der Umgebung lauscht. #Weißt du etwas über die junge Frau?# fragt er und schaut sie geradehaus an.

Hera:
Die tiefe Stimme des Drachen lässt mich erstaunen und auch Class richtet seine Ohren in die Richtung des Skrill "Nein, ich kannte sie nicht.Aber Vater kannte sie, doch er war schon lange nicht mehr in der Taverne. Ich habe nur gehört, das irgendein Krieger, ich glaube sein Name war Fenris, sehr lange von den Wachen verhört wurde. Ob man dem getratsche der Waschweiber glauben schenken sollte, weiß ich aber nicht" erzähle ich ehrlich. Endlich verlassen die Wächter die Schmiede, sie meinten sie hätten nichts gefunden, übertrieben rolle ich mit meinen Augen

Azrael
Überrascht halte ich inne. "Fenris? Bist du sicher?" frage ich vorsichtig, während ich überaus sorgsam den Panzer am Herzen festschnalle.
Abbadon schüttelt seinen mächtigen Schädel und scharrt dabei in der Erde. Seine Augen funkeln zwischen Hera und Class hin-und her, wobei er beim letzteren stehen bleibt. #Was denkst du? Verdächtig das männliche Menschlein?#

Hera:
Ich nicke "Ich bin mir sicher, das dieses sein Name war, kennst du ihn?" Frage ich nach und schaue zu meinem Drachen welcher für einen Augenblick seine Augen schließe, dann schüttelt er den Kopf #Der alte Herr hat oft über ihn erzählt, wenn er aus dem Kampf wieder kam, er ist zwar übereifrig aber das traue ich ihm nicht zu# Ich läche sanft, ich hatte eine patzige oder genervte Antwort von ihm erwartet

Atria
Ich habe meinen Rucksack geschultert und Mintaka trottet neben mir her. Seit unserem nächtlichen Abenteuer ist er sehr viel aufgeweckter. Noch immer klebt das Bild des toten Drachen in meinen Gedanken. Und das des Heilers.
*Wie es Iliza geht?*
Als ich unsere Schmiede erreiche, bin ich immer noch in Gedanken versunken und krache beinahe in zwei Wachen, die vor dem Geschäft auf der Straße stehen. Einige weitere wühlen durch unsere Schmiede.
"Was -?", frage ich verwirrt und sehe mich um. Meine Cousine steht nur wenige Schritte entfernt, "Hera? Was - ist hier los?!"

Azrael
Ein tiefes brummen ertönt aus dem Rachen neben mir ertönt. #Glaubst du er weiß mehr als das er den Anschein hat?#
Liebevoll streichel ich seine Flanke, die sich taktvoll hebt und senkt. *Wie nett er mal sein kann*
"Ich lernte ihn in der Taverne kennen...er wirkte Anständig. Sitzt es hier zu eng? Oder muss das sein" frage ich und deute auf das Rüstungsstück am Brustbein.
Als die Stimme hinter uns ertönt, dreht Abbadon den Kopf und fletscht leicht die Zähne. Dann anscheinend besinnt er sich auf was bessres und brummt eine begrüßung, wobei er wohlwollende Blicke in richtung mintaka wirft und rauchkringl ausstößt.

Hera: 
Ich schaue zu meiner Cousine und dann zu den Wächtern "Es gab anscheinend den Befehl, alle Häuser zu durchsuchen um mehr über das verschwinden der Bedienung heraus zu finden...unsere Schmiede haben sie auch auf den Kopf gestellt" schnaube ich während sich Class Abbadon zuwendet #Er ist ein Mensch,  er ist nicht sonderlich clever...und die Blechbücksen da hinten werden wahrscheinlch ihre Methoden haben alles aus einem wie ihm rauszubekommen# bei diesen Worten muss ich mir ein Lachen verkneifen, ich weiß das er es nicht so meint. Ich betrachte die womöglich zu enge Stelle der Rüstung mit einem geschultem Blick, dann schüttele ich meinen Kopf "Nein, dort muss es so eng sitzen, damit bei den Bewegungen der Flügel die Platte nicht verrutscht und womöglich Pfeile eindringen könnten" erkläre ich

Atria
Mintaka rückt etwas von dem fremden Drachen weg. In meinen Ohren klingelt es plötzlich und mein Herzschlag wird schneller.
"Oh", sage ich bloß, "Schreckliche Geschichte ... weiß man genaueres?"
*Niemand weiß das mit Fenris. Dass ich auf Tulinen war. Papa schweigt. Ich habe mich einfach betrunken gestellt. War nicht schwer nach einem solche Abend.*
Abwesend beginne ich, meinen Drachen zu kraulen und fieberhaft nachzudenken.

Azrael
Es scheint, als das Abbadon lacht, auch wenn es falsch klingt. Seine gelben Augen schauen Mintaka an, obwohl er mit Class spricht. #Wohl war.#
"Achso" sage ich und spiele mit den Platten, wobei ich galant das Thema `Kellnerin` vertreiebe. Ich schaue Atria an und trete besorgt zu ihr. "Gehts dir nicht gut? Du wirkst bleich"

Atria
"Was - ach. Schon gut", ich winke ab, "Bin nur etwas überarbeitet."
Mintaka stößt mir kurz in den Rücken und geht dann in unsere Schmiede. Er schenkt Abbadon nicht einen Blick. Spröder Einzelgänger.
"Die Rüstung sieht wirklich gut aus, Hera", meine ich etwas lahm und ringe mir ein Lächeln ab.
*Ich kann noch ganz tief in der Klemme landen. Fenris hatte Recht. Das ist kein Spiel.*

Hera:
Ich betrachte meine Cousine argwöhnisch *weiß sie etwas?* das Thema will mich nicht mehr loslassen und deswegen greife ich es wieder auf "Aber dieser Fenris...er ist doch auch der Ausbilder der Rekruten..." Ich überlege und plötzlich scheint es mir nicht so abwägig, dass er unter den Verdächtigen steht "er soll wohl der erste gewesen sein, der am Brunnen war und er sagte, er habe keine Spuren gefunden" ich mache eine viel sagende Pause "Ich meine wenn er alsnerstes da war, hatte er genug Zeit um alle Beweise verschwinden zu lassen" murmel ich leise

Azrael
Ich werfe einen wütenden Blick in richtung Abbadon der knurrend die anderen anblickt. "Er wirkt schon geheimnisvoll" werfe ich ein. "Doch warum sollte er das tun? Schlechtes Liebesspiel zwischen beiden?"

Hera:
Ich zucke mit den Schultern "Man hört ja immer so einiges über die Soldaten...gerade wenn sie etwas getrunken haben, es ist gut möglich" sage ich und schaue zu Altria, welche immernoch ziemlich blass wirkt

Atria
Ich will Fenris sofort verteidigen, bin aber so klug, den Mund zu halten. Stattdessen überlege ich kurz und lege mir die Worte zurecht.
"Wie sollte ein Betrunkener auf so einen Plan kommen?", gebe ich zu bedenken.
Jede Faser meines Körpers hofft, dass Vater mich ruft. Oder mir irgendein Plan einfällt, um von hier zu verschwinden.