Mein Gehirn war nicht komplett unproduktiv ... zumindest nicht die ganze Zeit. Ab und an hatte ich meine 'Poetischen - Phasen' und hab' ein bisschen über Leben und Tod, Selbstlosigkeit und so nachgedacht. Dazu hat mein Kopf ein paar Sprüche oder auch Zitate produziert und ich habe sie irgendwo aufgeschrieben. Jetzt schreib' ich sie hier. Alles entstammt komplett von mir und jegliche Ähnlichkeiten zu anderen Zitaten sind unabsichtlich!
August 2014 Halte dich nicht an Buchstaben, denn sie können verwirren. Halte dich nicht an Worte, denn manchmal ist ihre Bedeutung unklar. Halte dich nicht an Sätze, denn sie können missverstanden werden. Schreibe Geschichten, denn jeder kann sie verstehen!
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Es gibt nur einen Ort, an dem der Protagonist zum Kotzen perfekt sein darf: Die Gedanken. Dort allein sind wir der unangefochtene Star unserer Geschichten. Jede Geschichte spiegelt ein Verlangen tief in uns wider. Alle Gedanken werden davon getrieben. Von unerfüllten Teilen unserer SEELE. (Normal schöner formatiert! )
September 2014 Selbstsüchtigkeit heißt, selbstlos zu sich selbst zu sein.
Der Sinn des Lebens besteht darin zu entscheiden, was für ein Mensch man seien möchte.
Wer sich für die Liebe entscheidet, kann sich verirren. Wer sich für die Karriere entscheidet, geht über Berge. Wer den falschen Weg nimmt, muss wieder auf den rechten zurückfinden.
Hmmm .... *rotwerd* Ich hab' da was in Planung, weil ich mich heute gefragt habe, warum man eigentlich zögert, wenn man weiß, wie schnell man einer anderen Person helfen könnte, es aber nicht tut. *blabla* Mal gucken. Ist ja jetzt Wochenende. Aber ich glaube, meine Ressourcen sind momentan aufgebraucht. Ich will nämlich mit fast jeder Kurzgeschichte etwas sagen oder verbinden, deshalb schreibe ich nur, wenn ich die passende Anregung habe. ( ... soviel dazu wir interpretieren viel zu viel in eine Deutschgeschichte hinein xD)
Mein Gesicht vergisst man sofort, aber ich hebe mich trotzdem von der Masse ab. Ich habe dunkelbraune Haare und Augen von der Farbe gefallenen Laubes. Meine Lippen sind dünn und meine Nase ist spitz und schmal. Ich kann nichts besonderes. Ich helfe nur sehr gerne Leuten und das ist es, was mich besonders macht.
Schon mal ein Vorgeschmack auf den momentanen Anfang!
Soo, ich bin fertig, selbst wenn es vielleicht noch etwas Feinschliff benötigt. Hab's nur am Handy geschrieben
WIE MAN DIE WELT VERÄNDERN KANN
Mein Gesicht vergisst man sofort, aber ich hebe mich trotzdem von der Masse ab. Ich habe dunkelbraune Haare und Augen von der Farbe gefallenen Laubes. Meine Lippen sind dünn und meine Nase ist spitz und schmal. Ich kann nichts besonderes. Ich helfe nur sehr gerne Leuten und das ist es, was mich besonders macht. Eigentlich bin ich genauso wie du und deine Freunde. Ich wollte nie anders sein, bis zu jedem Tag, an dem ich mit meinen Freunden mit dem Zug irgendwohin gefahren bin. Meine Freundin kümmerte sich um die Fahrkarten, während ihr Freund und ihr Bruder herumblödelten. Ich beobachtete die alte, grauhaarige Dame am Fahrkartenautomaten neben uns. Sie wirkte eher so, als kaufte sie die Karten normalerweise persönlich am Schalter, der hatte aber diesen Sonntag geschlossen. Damals könnte ich schwören, dass ich nicht als einzige die Anzeichen bemerkte. Jetzt sehe ich das anders. Menschen sind nunmal selbstsüchtige Wesen. Ich tat auch nichts, obwohl die Dame schon recht lange dort stand. Sie trug bunten Perlenschmuck, einen Reisemantel und einen großen, ledrigen Koffer mit Rollen. Ihr Blick richtete sich immer auf ihre Armbanduhr und wieder auf den Automaten, nachdem er einmal durch die Halle gewandert war. Ich spielte mit dem Gedanken, ihr zu helfen und biss mir auf die Lippe. Es wäre eine Sache von vielleicht einer Minute und ich brachte sie wahrscheinlich sehr viel weiter. Doch dann waren unsere Tickets gekauft und der Moment war vorrüber. Ich kehrte der alten Frau den Rücken zu und ging zu meinem Gleis. Wie es schon so viele vor uns getan hatten. Im Zug überkam mich plötzlich die Frage, warum ich so lange gezögert hatte. Warum zögern Menschen, wenn sie anderen Menschen helfen können? Die Antwort ist einfach: Sie fürchten sich vor Konsequenzen. Wenn ein Kleinkind in der sommerlichen Hitze in einem Auto eingesperrt ist, würde fast jeder hier und jetzt sagen, dass er natürlich sofort hilft. In Realität ist das schmerzlicherweise anders. Dutzende Menschen gehen am Auto vorbei, bis irgendwann jemand stehen bleibt. Aber was soll er tun? Die Polizei rufen? Das Fenster einschlagen? Vielleicht kommt die Mutter jeden Moment wieder und man muss den Schaden dann bezahlen. Sich rechtfertigen, warum man es überhaupt für nötig gehalten hatte, das Kind zu retten. Fakt ist: Menschen neigen manchmal zur Unmenschlichkeit. Im Nachhinein will es niemand gesehen haben. Der Gedanke, dass ich auch so ein Mensch war, widert mich heute an. Jetzt bin ich ein guter Mensch und damit will ich mich nicht von anderen abheben. Die Welt ist nicht schwarz und weiß und jeder hat ein eigenes Empfinden von gut und schlecht. Doch ich kann nicht wegsehen, wenn ein Bettler um ein paar Münzen bittet. Wenn jemand vergeblich nach dem Weg sucht. Wenn eine alte Dame hilflos an einem Automaten auf selbstlose Menschen wartet. Denn das müssen Menschen scheinbar sein. Man muss selbstlos sein und sich für andere aufopfern können. Hilfsbereit sein zählt nichts mehr, denn das ist heutzutage scheinbar jeder. Trotzdem kann jeder von uns dazu beitragen, unsere Gesellschaft zu verbessern. Selbst wenn er nur wahrhaftig hilfsbereit ist.
silberfell Admin
Thema: Re: Flohs Geschichtenkiste - 0815 Pferdemist Sa Sep 20, 2014 10:20 am
Das ist so wahr . Irgendwie ist es traurig, aber wie gesagt wahr. Dein Schreibstil gefällt mir mal wieder gut und auch sonst ist deine Geschichte toll *-*
Floh Mod
Thema: Re: Flohs Geschichtenkiste - 0815 Pferdemist Sa Sep 20, 2014 11:17 am
Danke, Silber Ich habe ee auch nochmal rin bisschen überarbeitet
Thema: Re: Flohs Geschichtenkiste - 0815 Pferdemist Sa Jan 24, 2015 10:55 pm
Tränen rollen über die Scheibe,
gläserne Tropfen auf dein Blatt.
Fallen herab.
Du bist schachmatt.
Deine eigenen Gedanken voll Kummer und Rauch,
voll Irrsinn, Verwirrung, Blut.
Einst warst du freudig, voll Mut.
Träume gehen und bleiben nie stehen,
sie ziehen vorbei,
fühlen sich frei.
Sie sehen dir an,
wo man dich verletzen kann.
Ziehen ihre Klinge. Über deine Haut.
Lassen dich bluten.
Dann bist du leer.
Eine Hülle deiner Selbst in diesem Meer.
Voller Menschen ohne Sprache.
Du bekommst keine Luft.
Ringst nach Atem. Erstickst.
Sie lassen dich leben.
Du musst dich bewegen.
Tag und Nacht.
Reise ohne Sinn.
Ohne Bleibe.
Lass mich diese Warnung sprechen.
Du kannst den Fluch nicht brechen.
Trägst seine Bürde bis zum Tod.
Ringst um Würde.
Verlierst an Leben, gewinnst an Furcht.
Kälte.
Einsamkeit.
Ein einzelnes Licht in deiner Welt kann leuchten.
Hoffen.
Doch die Träume bringen es zum Schweigen.
Sie bringen alles zum Schweigen.
Einschließlich dir selbst.
Liv steht für Leben.
Es kann nicht vergeben. Ich schon.
Mein Name ist Liv Duquette und ich bin nicht halb so interessant wie die Texte, die meiner Feder entspringen. Viel gibt es über mich nicht zu erzählen und ich will mich kurzfassen. Denn ich bin mir nicht sicher ob ich wirklich ich bin. Ich weiß nur so viel: Ich bin gefangen. Wie lange weiß ich nicht. Man kann die Zeit an diesem Ort nicht gut einschätzen. Manchmal rast alles an mir vorbei, obwohl nur Sekunden vergangen sind und manchmal dehnt sich alles ewig lange, obwohl ich nur einmal geblinzelt habe. Wo ich bin? Ich habe eine grobe Vermutung. Zumindest wo mein Geist ist. Ich weiß, dass mein Körper wahrscheinlich seit Stunden, Tagen, Monaten … Jahren in einem Koma liegt. Kein gewöhnliches Koma. Ich teste gern meine Grenzen, tanze auf ihren herum, falle.
Sie haben meinen Geist gefangen genommen. Meine Erinnerungen gelöscht oder blockiert. Ich warte eigentlich nur darauf, dass sie anfangen, mich zu foltern. Dass sie die Folter fortsetzen. Manchmal fallen mir Bruchstücke aus meinem Leben ein und etwas sagt mir, dass ich in der letzten Zeit oft gefoltert wurde. Psychisch. Aber mein Geist kämpft. Ununterbrochen.
Ich kenne meinen Namen, die Fähigkeiten meines Geistes und weiß, dass ich in Schwierigkeiten stecke. Und dann gibt es da noch ein Gesicht ohne Namen.
Ich kann meine Umgebung nicht beschreiben, denn ich verstehe sie nicht. Sie hat keine Farbe, keinen Geruch, macht keine Geräusche und fühlt sich an wie Luft. Ich schwebe und doch sitze ich. Oder ich liege. Ich nehme nur wahr, was mein Geist fühlt. Er ist verwundet. Verwirrt. Schwach. Kämpft. Stirbt. Das ist der Plan.
Dann kommt der Schmerz. Unerwartet. Wie immer. Gedanken überfluten mich. Eigene, vergessene. Und die, die sie mir einpflanzen. Und sie tun weh. So schrecklich weh.
Ist es ansprechend? Wollt ihr mehr? (Der Rest ist ... vielleicht schwerer zu verdauen xD)
Achso: Copyright by ME! Floh, Lina. Sollte ich diesen Text irgendwo kopiert (egal ob genau wortwörtlich oder leicht verändert) vorfinden, muss ich die Person, die es kopiert hat, leider töten. Nicht dass es schon mal vorgekommen ist, aber ich würde sehr ungemütlich werden.
Milkakuh Admin
Thema: Re: Flohs Geschichtenkiste - 0815 Pferdemist Sa Jan 24, 2015 11:58 pm
Oh ich will meeeeehr! Das klingt echt gut, spannend und weckt Lust auf mehr
silberfell Admin
Thema: Re: Flohs Geschichtenkiste - 0815 Pferdemist So Jan 25, 2015 9:37 am
Stell mehr rein *-* Du schreibst so mega
Frostrose User
Thema: Re: Flohs Geschichtenkiste - 0815 Pferdemist So Jan 25, 2015 9:39 am
Einfach nur… wow. Es ist einfach so gut das es keine Worte dazu gibt…Jetzt bin ich süchtig, bitte schreib weiter!!!!!!!!!!!! ^^
Floh Mod
Thema: Re: Flohs Geschichtenkiste - 0815 Pferdemist So Jan 25, 2015 10:57 am
Danke für das wahnsinnig gute Feedback (ihr könnt auch negative Sachen sagen ) Ein bisschen hab ich noch auf dem Compute. Dafür, dass ich spontan angefangen habe, diesen Anfang zu schreiben, gefällt er sogar mir sau gut xD
Floh Mod
Thema: Re: Flohs Geschichtenkiste - 0815 Pferdemist So Jan 25, 2015 5:52 pm
Ich hoffe, niemand von euch hat einen schwachen Magen. Dass hier ist nicht so einfach zu verdauen Nein. Im Ernst. Wenn ihr widerliche Dinge beim Lesen nicht abkönnt, dann überspringt das hier einfach.
Ich würde sagen, der Tag ist golden. Bunte Blätter schweben von den Bäumen hinab und der herbstliche Himmel ist stahlblau voll mit wilden, weißen Wolkenfetzen. Es sieht aus, wie in einem Bilderbuch oder auf einem Hochglanzposter vor einem Reisebüro. Die graue Straße schlängelt sich durch den farbenfrohen Wald wie eine angriffslustige Schlange. Das würde ich sagen, wenn meine Kreativität nicht schon gestorben wäre. Ich kenne die Szene. Weiß, dass etwas schreckliches passieren wird. Dass sie mir das schon dutzende Male gezeigt haben. Dass ich schreien werde, weinen werde, versuchen werde, meine Gedanken aufzugeben, damit ich es nicht sehen muss. Dass mein Geist das nicht zulassen wird. Dass ich leiden werde, flehen werde. Ich stehe am Straßenrand. Der schwarze BMW nähert sich. Am Steuer sitzt ein Mann. Gutaussehend, Mitte Dreißig, dunkles Haar, Bartstoppeln, kantiges Kinn. Neben ihm sitzt eine Frau. Gesichtslos. Nur er zählt. Ohne Vorwand schießt der Wagen über die Kurve hinaus und kracht mit einem ohrenbetäubenden Knall in einen Baum. Holz splittert, ächzt. Metall kreischt. Qualm. Meine Hände sind schweißnass. Gänsehaut zieht sich wie Frost über meine Arme. Ich will mich nicht bewegen. Will an dieser Stelle verharren, bis der Alptraum vorüber ist. Schließe meine Augen, bis sie mir gewaltsam geöffnet werden. Dann stehe ich vor dem zerschellten Fahrzeug. Das Gesicht des Fahrers ist eine klebrige Masse. Wie rosaroter, toter Kaugummi auf dem Gehweg. Von unzähligen Füßen zerstampft. Man erkennt grob, wo sich Augen, Mund und Nase befinden sollten. Die Nase ist ein pampiger Brei. Die Zähne sind ausgeschlagen. Alles deformiert. Gebrochen. Überall ist Blut. Knochen ragen aus dem Fleisch wie blutige Speerspitzen. Die Gliedmaßen sind verdreht. Der Tote dreht sein Gesicht. Er blickt mich direkt an. Obwohl ich weiß, dass an dieses Stelle die einstige Realität aufhört, schießen mir die Tränen in die Augen. Mein sterblicher Teil stirbt, der Urinstinkt kämpft. „Du bist mein Mörder“, die Stimme klingt ebenfalls deformiert. Ein blutiges Rinnsal läuft aus dem Mund des Toten. Nicht, dass noch mehr Blut irgendwie auffiele. Dann nehmen die Schmerzen auf mich zu. Meine Gliedmaßen verdrehen sich. Knochen brechen durch mein Fleisch. Alles wird dunkel. Ich schreie. Falle. Will sterben. Es tut weh. So unbeschreiblich weh. Ich vermisse dich, Vater.
Milkakuh Admin
Thema: Re: Flohs Geschichtenkiste - 0815 Pferdemist So Jan 25, 2015 11:23 pm
wow, das ist wirklich gut geschrieben, ich mag die Art wie du schreibst echt arg, weiter so! Aber da du auch Kritik wolltest und ich eben ein Grammatik-Fanatiker bin ^^ "Dann nehmen die Schmerzen auf mich zu" ist nicht korrekt, es müsste "Dann nehmen die Schmerzen in mir zu" oder "Dann nehmen die Schmerzen, welche mir beigeführt werden, zu" heißen Ich weiß, ich bin ein Arsch