Die Vorstadt

(Mittag   )
Tamaro
Ich döse neben den Knochenresten. Mein Ohr dreht sich, als ich plötzlich Schritte höre und hebe verschlafen den Kopf. Wage kann ich den Umriss von Maia erkennen, die nach draußen geht. "Hmm? Wo gehst du hin?"

Maia
Verlegen drehe ich mich zu dem schwarzen Rüden um. "Ich dachte, ich hätte Beute gerochen..." Wie zur Bestätigung knurrt mein Magen, es klingt beinahe anklagend. "Natürlich nur für dich, denn ich sollte wohl noch nichts essen."

Tamaro
"Du braust mir nichts zu bringen.", sage ich und reisse mein Maul zu einem Gähnen auf.

Maia
"Natürlich nicht.", belle ich leise und gehe dann zu ihm zurück. Mit einem Seufzen lasse ich mich neben ih fallen und lausche den summenden Fliegen, obwohl ich langsam eindöse, lasse ich meine Ohren wie immer wachsam aufgestellt.

Tamaro
Ich beobachte die nervigen Fliegen mit einem Grummeln und schnappe ab und zu nach ihnen, wenn sie mir zu Nahe kommen.

Maia
Ich lächle, als eine Fliege mit einem ersticktem Summen in seinem Maul verschwindet. "Na, Hunger gehabt?", necke ich ihn.

Tamaro
"Nein, sie gingen mir auf die Nerven mit ihren blöden Gesumme." Ich schüttel hartnäckig den Kopf, um die anderen Fliegen abzuschütteln.

Maia
Ich lächle noch immer und packe dann schließlich die Knochenreste und schleppe sie mühsam in die Hausecke, die weiter von unseren Köpfen entfernt ist. Erschöpft trinke ich noch ein bisschen Wasser, wobei ich etwas ungeschickt kleine Tropfen spritze.

Tamaro
Schweigend beobachtete ich sie, wie die Hündin die Knochen aufsammelte. Mein Blick folgt ihr, als sie zur Hausecke geht.

Maia
Zufrieden sehe ich den Fliegen hinter her, die eintönig um die Knochen schwirren.

Tamaro
Ich seufze erleichtert, als die Fliegen zu den Knochen schwirren.

Maia
Ich brumme leise und lasse mich mit einem Seufzer auf die Seite fallen, alle viere von mir gestreckt.

Tamaro
Kurz schaue ich zu Maia, dann erhebe ich mich langsam auf alle vieren und trotte nach draußen.

Maia
Mein Kopf schnellt in die Höhe. "Wohin gehst du?", frage ich schrill und sehe ihn ängstlich an. *Verabschiedet er sich nicht einmal?*

Tamaro
Ich bleibe stehen und schaue sie aus dem Augenwinkel an. "Nur nach etwas zum Fressen suchen.", brumme ich und zwänge mich durch einen Spalt in der Hauswand.

Maia
Ich nicke verlegen und lecke mir über die Pfoten. *Er ist nicht verpflichtet, bei mir zu bleiben...* Ich stehe auf und lege mich enger an die Hauswand, denn der Wind, der durch die Lücken in den brüchigen Wänden hereinweht und scharf durch meinen rotbraunen Pelz dringt, stört mich doch sehr. Ich plustere mein Fell etwas auf und recke meine Nase in die Höhe, um mögliche Gefahren, wie Zweibeiner, wittern zu können.

Tamaro
Die Nase prüfend in die Höhe gereckt trotte ich über den Gehsteig. Der Wind trägt einen würzigen Geruch von Würsten mit sich, der mir das Wasser im Mund zusammen laufen lässt. Ich fahre mir mit der Zunge über die Schnauze und folge den Geruch.

Maia
Mein Magen knurrt erneut und ich bilde mir schon ein, dass ich Würste rieche. Ich schüttle meinen Kopf. *Maia, du spinnst langsam.* Träge spitze ich meine Ohren und warte auf Tamaros Rückkehr. Angst durchflutet meinen Körper. *Und was ist, wenn er nicht mehr kommt? Wenn er gelogen hat?* Ich knurre leise. *Dann machst du weiter, wie bisher, du Spatzenhirn!*

Tamaro
Ich sehe einen kleinen Hot dog-Stand in der Stadtmitte stehen. Vorsichtig schleiche ich zu dem Stand hin und beobachte mit glänzenden Augen, wie Der Mann, der hinter den Grill steht, mit Leidenschaft die Würstchen umdreht. Dann entdecke ich einen großen Rüden, der dösend neben den Stand liegt.

Mutt
Entspannt döse ich neben den Stand meines Herrchens und bemerke den schwarzen Schäferhund nicht, der sich an die Würstchen anschleicht.

(Uiii, Ärger o.ô )

Tamaro
Vorsichtig pirsche ich mich näher an die Würstchenkette heran, die um einem Haken gewickelt ist. Kurz prüfe ich den Mann und sein Hund. Der Mann war gerade bechäftig mit einer Kundin und der Rüde schläft noch immer. Ich fixiere dann wieder die Würstchen und springe schnell nach oben, um die Würste zu packen und renne schnell davon. Hinter mir höre ich den Mann verärgernt brüllen und kurz danach auch schon das Bellen des Hundes.

Mutt
Mein Kopf schießt hoch, als mein Herrchen wütend einem Streuner hinterher schreit. Knurrend renne ich dem schwarzen Hund hinterher, als ich sehe, dass er ein paar Würste vom Stand geklaut hatte. "Hey! Bleib sofort stehen!", belle ich sauer.

Maia
Seufzend lege ich meine Pfoten über die Ohren. *Jetzt bilde ich mir schon ein, Hundegebell zu hören.*

Tamaro
Wie Abgestochen renne ich die Staße entlang und ignoriere das wütende Belle des Hundes. Während ich laufe stosse ich eine Mülltonne um, dass den Hund ein wenig aufhalten soll.

Mutt
"Ich habe gesagt, du sollst stehen bleiben!" Als der Schäferhund die Mülltonne umwerft, verschnellere
das Tempo und springe über die Mülltonne hinweg. "Hälst du mich für so blöd?! Rück die Würstchen heraus oder es setzt was!"

Maia
Ich fahre hoch. *Das klingt nach Ärger!* Knurrend trabe ich auf die Straße. Ich bin zwar immer noch etwas schwach, aber das ist mir egal. Inder Ferne erkenne ich Tamaro, der von einem fremden Hund verfolgt wird.

Tamaro
Ich blicke über die Schulter und erkenne, dass der Hund dicht hinter ihm läuft. *Verdammter Mist* Schnell schaue ich wieder nach Vorne und sehe den rötlichen Pelz von Maia. Mit der Schnauze nicke ich hastig immer wieder zum Haus "Aus dem Weg!"

Mutt
Ich lache und schnappe immer wieder nach dem Schwanz des Streuners. "Na warte, gleich habe ich dich!"