Wohnhaus

Lia: ich ziehe Nando das schwarze Lederhalfter über die Ohren und hake den Führstrick ein "komm, Kleiner" fordere ich ihn mit einem Schnalzen auf und er folgt mir willig über den Hof. Als ich Sparks Halfter sehe erinnere ich mich daran, dass ich ja auch noch ein neues Knotenhalfter kaufen wollte.

Kim
Etwas hilflos sehe ich ihm hinter her und schlucke dann.
*Nein, Kim, du heulst jetzt ganz sicher nicht!*
Entschlossen drehe ich mich in die entgegengesetzte Richtung um und steuere auf das Wohnhaus zu. Im Speißesaal nehme ich mir hastig noch eine Banane und renne dann beinahe in meinen Bruder.
"Ian!", meine ich erfreut und tatsächlich fühle ich mich allein bei seinem Anblick besser. In den letzten Monaten sah er echt schlimm aus, aber anscheinend hat Alex´Rückkehr ihm doch mehr bedeutet, als er zugibt. Ich habe die beiden zwar immer nur getrennt gesehen, aber vielleicht ist ihr Verhältnis jetzt nicht mehr so angespannt. "Wie geht´s?"

Jake: schon im nächsten Moment bereue ich mein Verhalten, bin jedoch zu stur, ihr sofort hinterher zu laufen. Stattdessen sattle ich Joker ab und kühle seine Beine am Waschplatz ab bevor ich ihn auf die Weide entlasse.

Jake: aufgewühlt laufe ich zum Wohnhaus und stolpere dabei beinahe über diverse Putzkisten und Führstricke, die auf dem Boden verstreut liegen. Plötzlich kommt mir unser "Streit" sehr dumm vor. 'Hi Schatz. Tut mir leid wegen vorhin. Heute Abend Essen gehen im Dorf, hast du Lust? Ich liebe dich'. Schreibe ich und schicke die Sms ab.

Kim
Nachdem ich eine Weile mit Ian geplaudert habe, bemerke ich, dass ich vor ein paar Minuten eine SMS von Jake bekommen habe. Hastig verabschiede ich mich und stürme auf mein Zimmer.
*Warum weiß ich, dass das meine Schuld war? Warum will ich nicht, dass er so lieb und nachsichtig zu mir ist? Was will ich überhaupt?*
Tut mir leid, Jake., tippe ich zögernd und schlinge meine Bettdecke enger um meinen Körper.
*Dancer, du tust mir auch leid. Mit so einer Niete wie mir als Reiterin...*
Ich fühle mich gerade nicht so gut. Ich glaube, ich will gerade einfach nur schlafen. Morgen aber gerne Ich brauche lange, um es abzuschicken.

Jake: ich sitze auf meinem Bett und blättere lustlos in einem Chemiebuch als mein Handy auf dem Nachttisch vibriert. Eilig öffne ich die Sms und muss lächeln, als ich die Nachricht lese 'Super. Gute Nacht, Süße. Schlaf gut ' ich schicke die Sms ab doch beschließe, sie noch kurz zu besuchen und laufe zum Mädchentrakt wo ich an Kims Tür klopfe.

Kim
Ich seufze, als es klopft. Entweder es ist der Weihnachtsmann oder Jake. Leider erscheint mir Jake wahrscheinlicher. Langsam erhebe ich mich von meinem Bett un dfahre mir nochmal durchs Haar, bevor ich die Tür öffne.
"Hey." Ich versuche es mit einem Lächeln.

Jake: ihr unechtes Lächeln dämpft meine Freude darüber, dass sie wohl nicht allzu sauer ist. "Tut mir leid, ich will dich nicht wach halten, ich wollte dich nur nochmal sehen" murmle ich entschuldigend.

Kim
"Nein,hey, so war das nicht gemeint." Ich strecke meinen Arm aus und lege meine Hand auf seine Schulter. "Jake, ich verstehe, wenn du sauer bist oder verwirrt. Aber glaub mir, ich fühle mich gerade einfach nicht so gut. Wenn du das jetzt klären willst, dann..." Ich seufze. "von mir aus."

Jake: ich schüttle leicht den Kopf "nein, geh nur schlafen." Sage ich und ziehe sie sanft an mich, um sie zum "Abschied" zu küssen. "Schlaf gut, Kimmie" sage ich lächelnd und drehe mich um, um zu meinem eigenen Zimmer zu gehen.

Kim
Ich sehe ihm hinterher und bleibe noch einige Minuten in der offenen Tür stehen.
*Warum fühlt es sich so an, als hätte er sich von mir entfernt, obwohl er nur ein paar Zimmer weiter ist? Und warum habe ich dieses Bedürfnis ihn von mir zu stoßen? Eine neue Mauer um mich herum zu errichten? Scheiße, was ist nur los mit mir?*

Jake
Am nächsten Morgen weckt mich der unangenehme Ton meines Handyweckers und ich schrecke aus dem Schlaf. Stirnrunzelnd erinnere mich an meinen Traum, Kim war bei mir aber sie ging immer weiter weg, auf meine Rufe reagierte sie nichts. Kopfschüttelnd setze ich mich auf und blicke aus dem Fenster. Der Himmel ist von hellgrauen Wolken bedeckt aber es sieht nicht nach Regen aus. Ich entscheide mich dazu, später mit Joker auf den Reitplatz zu gehen.

( )

Kim
Stöhnend richte ich mich auf und blinzele.
*Jeyy, morgen fängt die Schule wieder an.*
Grimmig steige ich aus dem Bett und kämme mir die Haare, die in alle Richtungen abstehen. Ein Blick in den Spiegel und ich weiß, dass diese Augenringe jedem zeigen, wie gut ich diese Nacht doch geschlafen habe. Nicht...

Jake: Ich gehe gleich morgens in den Stall, um Joker etwas zu bewegen.Bei dem sonnigen Wetter beschließe ich, auf dem Reitplatz zu trainieren und laufe zu Jokers Box, um ihn zu putzen. ''Hallo Kleiner'' murmle ich grinsend und stecke dem Scheckwallach einen Apfel zu den er freudig annimmt.

Kim
Hastig ziehe ich mich an und will gerade aus der Tür gehen, als mir der Streit mit Jake wieder einfällt.
*Ich will ihm nicht begegnen...*
Also schmeiße ich mich aufs Bett, öffne eine Packung Chips und schaue ein bisschen Pretty little Liars.
*Der letzte Ferientag muss doch zum Gammeln gut sein!*

Lia: ich sitze im Schneidersitz auf meinem Bett und sehe gedankenverloren aus meinem Fenster. Die Sonne scheint und ich kann die herbstliche Wärme selbst durch die Glasscheibe spüren. Hinter dem Stall auf der Weide sehe ich Nando bei Dancer und Moskito stehen und grasen und ich beschließe, ihm noch etwas Zeit auf der Wiese zu gönnen. Anstatt reiten zu gehen nehme ich mein Handy vom Schreibtisch und schreibe eine SMS an Kim ''Hi Süße, hast du Lust was zu unternehmen? Eis essen vielleicht? Ich lad dich ein ''

Kim
*Eine SMS? Vielleicht von Jake?*
Einerseits hoffnungsvoll, andererseits ängstlich, angele ich in Lichtgeschwindigkeit nach meinem Handy und öffne die Nachricht.
*Lia!*
Ich fühle mich erleichtert, aber gleichzeitig enttäuscht, was ein komisches Gefühl ist. Erst will ich die Frage nach dem Eis essen gehen verneinen, aber dann überwinde ich mich.
*Ich hab doch eh nichts besseres zu tun!*
"Nichts lieber als das ", tippe ich und warte.

Lucy
Ich liege in meinem Bett und lese zur Abwechslung mal wieder.
Mein Blick fällt auf den Sonnenstrahl, der sich neben mir auf der Bettdecke niederlegt. Ich schaue aus dem Fenster und beobachte eine Weile lang den Sonnenuntergang.
*Warum sollte ich es mir nicht draußen ansehen?*
Ich lege mein Buch zur Seite, stehe auf und strecke mich ausgiebig.
Ich ziehe mir meine Turnschuhe an und verlasse das Haus.
Draußen suche ich mir einen schönen Platz auf der Wiese.
Es ist schon ziemlich kühl, was ich vorher jedoch nicht bedacht habe. Ich ziehe meine Ärmel über meine Hände und setze mich hin.

Chris: Nach einem gemütlichen Ausritte galoppiere ich einen Feldweg, der leicht bergauf zum Internatsgelände führt, hinauf und lasse Skadis Zügel aus der Hand gleiten. Meine Stute streckt sich genüsslich und macht einen freudigen Sprung den ich, ohne Sattel, nur mit Mühe aussitzen kann. Schließlich kommen wir bei den Weiden an und Skadi fällt in einen gemütlichen Trab, ehe sie vor den weiß umzäunten Weiden anhält. Ich lächle unwillkürlich und kraule ihren Widerrist, ehe ich mich von ihrem Rücken schwinge, ihr die Trense abnehme und sie auf die Wiese entlasse. Zufälligerweise fällt mein Blick auf eine der anderen Wiesen und ich entdecke Lucy, die dort im Gras sitzt. Ohne zu zögern schließe ich das Tor und laufe zu ihr. ''Na du? ganz allein hier draußen?'' begrüße ich sie freundlich und setze mich zu ihr.

Lia: Als ich die Antwort erhalte springe ich sofort auf und schnappe mir Schal und Jacke, da es doch schon ziemlich kühl geworden ist. Ich werfe die Tür hinter mir ins Schloss und jogge den Gang entlang, bis ich an Kims Zimmertür komme. Nach einem kurzen Klopfen trete ich ein udn begrüße meine Freundin mit einem Lächeln ''Na?''.

Jake: Joker steht inzwischen gesattelt und geputzt vor mir und ich prüfe nochmal, ob alles passt, bevor ich seinen Hals kraule, ein entsprechendes Kommando gebe und Richtung Reitplatz laufe, wohin mein Wallach mir vertrauensvoll folgt.

Lucy
"Oh Hey! ", sage ich erfreut und verkneife mir ein breites grinsen. "Ja ich wollte mal an die frische Luft. Bei dem Ausblick ist das ganze ja auch ganz nett."
*auch wenn es ein bisschen frisch ist*
"Außerdem ist es ja auch nicht schlecht mal alleine zu sein. Was natürlich nicht heißt, dass es mich stört dich hier zu haben!", werfe ich schnell sein. Verlegen kratze ich mich am Kopf.

Chris: ich lächle ''das will ich doch hoffen''. Ich schaue der Sonne beim untergehen zu. Ich weiß nicht, worüber wir reden sollen, aber es ist eine angenehme Stille, bis ich schließlich bemerke dass Lucy ganz offensichtlich etwas kalt ist ''Willst du nach drinnen? Ich will nicht dass du krank wirst'' sage ich besorgt ''oder du bekommst ganz Old-School-mäßig meine Jacke, wenn du das möchtest'' ergänze ich mein Angebot mit einem Grinsen.

Lucy
"Ehm also.. Wenn ich deine Jacke nehmen würde, wäre dir irgendwann kalt. Rein gehen möchte ich aber auch nicht wirklich..", gebe ich zu. "Ich hole mir einfach eben eine ja?"
Ich stehe auf und bin bereit zu gehen. Vorher drehe ich mich aber noch um und ergänze: "Und lauf ja nicht weg!"
Als ich mich auf den weg zu meinem zimmer mache denke ich nach. "Irgendwie ja süß..", Murmel ich und muss lächeln. *aber ich kann ihm seine Jacke nicht einfach nehmen!* Ich suche meine weiche, dunkelblaue Jacke aus dem Schrank heraus und hüpfe die Treppe hinunter.
Eilig gehe ich wieder zu Chris zurück und setzt mich wieder neben ihn. "Wieder da" grinse ich. *Ich hätte seine Jacke nehmen sollen.*

Chris: *schade* denke ich einen Augenblick doch lächle sofort wieder, als ich sie ansehe. Seit Tagen schon schwirrt eine gewisse Frage in meinem Kopf herum und nun nehme ich mir ein Herz ''Lucy? Lass uns ausgehen'' platze ich schließlich heraus und stöhne augenblicklich innerlich auf *was zum Teufel war das denn?*.

Lucy
"Was?" quieke ich und werde sofort rot. *Man. Ich habe es geschafft endlich nicht mehr rot zu werden, wenn er in der Nähe ist und jetzt. Und.. hat er mich das gerade wirklich gefragt. Ich habs verbockt. Und wenn ich... ja sage?*
"Ja..", sage ich leise und zupfe nervös an dem Gras. Mein Herz schlägt mir aufgrund der ungewohnten Situation bis zum Hals. Meine Augen brennen. Aber trotzdem bin ich glücklich und kann es kaum glauben. *Es ist das erste mal..*