Gedichte von der Kuh ;)

Erneut sitze ich allein,
um mich herum sitzen zwar Menschen
aber das ist nicht das was ich mein,
reden mit mir, fragen mich aus, kennen keine Grenzen

Die Themen werden persönlicher,
die Stimmung wird kälter,
die Gesten werden versöhnlicher,
Meine Mine wird verstellter

Und merkt ihr nicht wie es mich zerbricht?
Wie mir mit jeder Frage die Farbe aus dem Gesicht wich
Merkt ihr nicht das ich daran kaputt geh?
Aus Angst nur noch schwarz seh?

Hände zittern
Muskeln verkrampft
Augen die euch bitten
Innerlich verschanzt

Und natürlich merkt ihr es nicht
Seht nur eure heile Welt
Euch interessiert es nicht
Das meine eigene zerschellt

Denn ihr seid scheiße, denn ich bin scheiße
Ich bin die die anders ist da ich mich nicht gleiche
Denn ihr seid scheiße, die Welt ist scheiße
Vor innerem Auge euch alle zerreiße.

Lächelnde Lippen liegen stumm aufeinander
Nicken, lächeln, atmen, lachen, Augen schließen
Blicke nichts verraten, sich nicht kreuzen
Alle tuen so als würden sie den Moment genießen

Es ist nicht so einfach kreativ zu sein,
wenn ich die jetzige Situation bedenke
Den sobald ich einen finde entfällt er mir, der Reim
Dem Gedicht nicht genug Aufmerksamkeit schenke
Ich muss noch so viel schaffen bevor ich gehe,
zu den anderen
Stattdessen sitz ich hier und vergieße keine Träne
Doch ich kann nicht, das ist der Hacken dran
Meine Sicht verschwimmt langsam doch auch schnell
Zigarettenrauch vor den Augen
Bekanntes, geliebtes, gehasstes, vergängliches Gefühl in der Lunge
Doch was bringt das Rauchen?
Nikotin beruhigt und hilft,
beim Gedichte verfassen
Doch der Gesundheit es definitiv nicht hilft
Ich weiß es, nächsten Monat werde ich es lassen
Ich muss noch so viel tun
ich muss noch so viel schaffen
bevor mich Willen und Mut verlassen
Bereits die Glut verglimmt
was mir erträumten Mut nimmt
Finger greifen nach der nächsten Kippe
Finger führen sie erneut zur Lippe

Rot, erleuchtet die Flamme die aus dem Feuerzeug stieg empor,
Rot, erleuchtete die Flamme in der ich meine Gedanken verlor.
Heiß, brennt die Flamme die aus dem Feuerzeug stieg empor,
Heiß, brannte die Flamme in der ich meine Zweifel verlor.
Grau, steigt der Rauch aus der Zigarette empor,
Grau stieg der Rauch empor indem ich meine Angst verlor.
Dicht, fliegt der der Rauch aus der Zigarette empor,
Dicht, flog der Rauch empor in dem ich auch den Schmerz verlor.

Und ja, ich vermisse die Sonne,
Ihre warmen, hellen Strahlen,
Die ich genoss in voller Wonne.
Und ja, Ich vermisse die Bäume,
Ihre grünen, schönen Kleider,
Die ich mir nicht mal erträume
Doch auch mag ich die Wolken,
Ihre wattig, weiche Gestalt,
Die ich niemals empfand als kalt
Doch auch mag ich den Wind,
Seine stürmische Natur,
in der ich mich fand und verlor.
Und sag mir, kann es normal scheinen
wenn ich mit einfachen Dingen,
verschiedene Menschen verbinde?

Wie ein Schauer überkommt es dich,
Als würde eisiges Wasser unter deine Haut fließen
Die Kälte trifft dich wie ein ungeahnter Stich
langsam sich deine Augen schließen
Du hättest es nicht erwartet,
Du hättest es nicht gedacht.
Das ein einzelnes Wort,
So viel ausmacht.
Du versucht es schon so lange,
Das Gefühl des inneren Erfrierens
zu ignorieren.

Doch egal wie lange du es versuche magst,
Doch egal wie lange es funktionieren mag,
Doch egal wie lange dein Wille scheint stark,
Irgendwann gibst du der Kälte nach.
Langsam durchzieht sie dich,
bis sie dich vollkommen ausfüllt.
Langsam verlierst du dich,
bist nur mit gefrorenem Leid gefüllt.
Deine Mitmenschen betrachten dich mit Argwohn
„Sei nicht so kalt“ sagen sie voller hohn
Doch wenn sie wüssten wie es in dir aussieht
ihnen die Sprache verblieb

So unglaublich Zerbrechlich, sind deine Flügel geworden,
So matt, so rau ,so dünn,
So unglaublich kaputt, man könnte meinen sie wären gestorben,
So matt, so raus ,so dünn
So unglaublich leblos liegen sie an deinem Rücken,
So kalt, so schwach, so leidvoll,
So unglaublich schwer, lösen sich, bilden Lücken,
So kalt, so schwach, so leidvoll.
Dir ist bewusst, sie werden fallen,
So leicht, so schnell, so unerträglich,
Dir ist bewusst, auch du wirst fallen,
So leicht, so schnell, so unerträglich.
Du wirst fallen, innerlich,
So grausam, so stark, so schmerzvoll,
Du wirst still, verbirgst dein Gesicht,
So grausam, so stark, so schmerzvoll.
Ohne Flügel, gefangen auf Erden,
so hasserfüllt, so gnadenlos, so radikal,
lässt Massen durch deinen Zorn sterben,
so hasserfüllt, so gnadenlos, so radikal.
So zerstört, du rächst dich an ihnen,
lässt sie spüren was du spürtest,
nach Gerechtigkeit dürstest,
nach ihren Schmerzen gierst,
Doch sobald du alles realisierst,
angsterfüllt erfrierst.
Du verlorst dein Gesicht, du verlorst dich selbst,
Du verlorst deine Besinnung du verlorst deine Moral,
Du fandest Rache, Gier und Hass,
Du fandest sie weil man dir das reinste Gefühl, die Liebe stahl.

Es wird ein Meisterstück,
etwas, was die ganze Welt entzückt
es wird ein Lebenswerk,
etwas, was ein Leben lang an die zerrt.
Finger fliegen über die Tastatur,
gehorchen nicht dem Kopf, bleiben stur
vom Herz geleitet,
Die Masse an Buchstaben sich verbreitet.
Stille.
Das Geräusch der Tasten verklingt,
Stille die Leere bringt,
Willenskraft versinkt
kein Gedanke gelingt.
Wird es ein Meisterstück?
Etwas, was die ganze Welt entzückt?
Wird es ein Lebenswerk?
Etwas, was ein Leben lang an dir zerrt?
Was sollen diese Wörter schon bringen?
Es wir einem eh niemals gelingen,
alle zu bewegen,
etwas zu bewegen,
Gefühle zu beleben
Aufsehen zu erregen.
Gereimte Wörter versuchen etwas zu verbergen,
oder wollen sie doch eher etwas bergen?
Wollen sie es verstecken,
oder sich doch danach recken?
Nein, Es wir kein Meisterstück!
nichts, was die ganze Welt entzückt!
Nein, es wird kein Lebenswerk!
nichts, was ein Leben lang an die zerrt!
Nun, was ist es dann?
Was kann es dann?
Wozu ist es dann gut?
Macht es jemanden Mut?
löscht es die innere Glut?
zähmt es die Wut?
Nein, es sind nur Worte,
schlecht gereimt
einfache Worte,
gereimt.