dunkler Wald

Kathrine
Ich lächle und hoffe inständig, dass man bei der Dunkelheit meine geröteten Wangen nicht sieht.
"Wie gesagt, ich wäre auch gerne so begabt wie du.", schmunzele ich und vergrabe meine Hände in den Manteltaschen. Das heruntergefallene Laut raschelt angenehm unter meinen Stiefel und ein Vogel zwitschert in der Ferne
*Siehst du, alles in Ordnung...*
"Ist es hier im Internat eigentlich immer so ruhig und entspannt?"

Christian:
Ich grinse "so begabt bin ich Garnicht und alles hat auch seine schattenseiten" meine ich relativ nüchtern "wobei ich mitlerweile der Meinung bin, dass du garkeine echte Nymphe bist, seit ich dich kennengelernt habe hat sich noch nichts, reingarnichts an dir verändert, kein kleines Detail" ich zucke mit den Schultern und richte meinen Blick nach vorne "ruhig ist es immer...irgendwie, was soll auch groß passieren, wenn man rund um die Uhr von Wächtern bewacht wird

Kathrine
Ich zucke lächelnd mit den Schultern.
"Das hat nichts mit meinen Nymphenfähigkeiten zu tun. Das heißt nur, dass sich dein Geschmack in dieser Zeit nicht geändert. Würdest du plötzlich etwas anderes heiß finden, würde ich für dich so aussehen." *Ziemlich deprimierend. Hey, ich sehe für dich vielleicht geil aus, aber eigentlich ist das alles gar nicht...* Mein Blick verdüstert sich. "Da hast du wohl recht, was soll schon passieren.", murmele ich.

Christian:
Einen Moment bleibt mein Blick an ihr hängen *hab ich etwas falsches gesagt?* kurz musstere ich sie nocheinmal, dann richte ich meinen Blick nach vorne und verstaue meine Händen in den Hosentaschen "Was passieren soll? Mh gute Frage aber ich würde nichts beschwören, denn im Wald gibt es keine super-duper Wächter die einen vor den bösen bösen Kreaturen beschützen, die uns eigentlich Garnicht so unähnlich sind" ich läche bitter auf "und wenn wir mal ganz ehrlich zu uns selbst sind, unterscheiden sie sich nur in einem einzigen Detail von uns, Sie leben ohne Zwänge und Leben ihre Natur aus" zum Ende hin werde ich leider und kicke einen Tannenzapfen vor mir her

Kathrine
Ich denke kurz über seine Worte nach, meine Schultern verspannen sich kaum merklich.
"Christian, wenn du gerade von dir selbst redest, dann..." Ich schlucke. "Sag sowas nicht." Meine Stimme ist leiser geworden. "Du bist kein Monster, das hast du vorhin gezeigt. Du nimmst dir nicht einfach das Blut eines Menschen, nur weil du Hunger hast. Du kannst dich beherrschen. Du bist stärker als diese Kreaturen."
*Vielleicht sieht er sich als böse, aber in Wahrheit bin ich viel gefährlicher als er. Ich habe die Macht, Menschen zu töten, die mich lieben. Menschen, die das lieben was sie sehen. Die Person, die ich gar nicht bin. Und ich kann es ihnen nicht übel nehmen, alles an mir ist darauf ausgelegt, sie zu Verführen. Dass sie dabei den sicheren Tod finden würden, ist eine andere Sache...*

Christian:
Ich lache laut und dunkel auf, schütteln meinen Kopf und bleibe mit dem Rücken zu ihr gewandt stehen " Ich bin nicht das ultimative böse, das habe ich auch nicht behauptet. Aber wir unterscheiden uns eben nur in dieser einen Sache von dem, was wir das böse nennen. Was wir verteufeln, jagen und ausrotten." Ich mache eine kurze Pause, in Gedanken wiederhole ich ihre Worte *'du nimmst dir nicht einfach das Blut eines Menschen...' wenn sie wüsste* ich wippen auf meinen Füßen auf und ab " Wir alle haben die Fähigkeit, die Veranlagung dafür böse zu sein, wir alle könnten ganz einfach die Regeln unserer Gesellschaft fallen lassen uns unsere Natur ausleben..." Ich drehe mich zu ihr um und schaue ihr geradewegs in die Augen "Die Frage ist nur, entscheiden wir uns für unsere Natur oder die vorgelegten Zwänge?"

Kathrine
Wieder muss ich seine Worte erst einmal verdauen, bevor ich überhaupt antworten kann. Seinen Blick erwidernd atme ich tief aus.
*Im Grunde hat er ja recht.*
"Natürlich kann jeder böse sein. Niemand wird gut oder böse geboren und ich glaube auch nicht, dass es so einfach ist. Man kann eine Person nicht einfach mit einem dieser beiden Wörter beschreiben. Da steckt viel mehr dahinter... Vielleicht sind manche Menschen besser als andere, denken weniger an sich selbst und wägen die Folgen ab, bevor sie handeln. Aber ich glaube nicht, dass eine schlechte Tat jemanden ´böse´macht."
*Aber diese Wesen haben uns angegriffen...*

Christian:
Ich lege meinen Kopf schief um sie bei dem schalen Licht besser betrachten können, ihres Worte gefallen mir, die Tatsache mit dem dass man weder in gut noch in böse einteilen kann besonders, ein müdes Lächeln stiehlt sich in mein Gesicht "Und dann kommt auch noch die Frage auf, wer entscheidet wer gut oder böse ist?" So langsam komme ich wieder runter, leicht verlegen streiche ich mir meine Haare aus dem Gesicht "Ich bin bei solchen Sachen wohl etwas zu impulsiv..." gebe ich leise von mir

Kathrine
Ich sehe zu Boden und ohne es zu bemerken verschränke ich meine Finger immer wieder miteinander.
"Ja, wenn man jemanden mag, sieht man ihn wohler als gut als böse an."
Langsam sehe ich auf beiße mir auf die Unterlippe.
*Warum rede ich eigentlich immer so eine Scheiße?! Man könnte eine Person noch komischer vor sich warnen...*
Ruckartig drehe ich mich um und atme tief durch.
"Also wie war das noch einmal mit dem Feuer? Beibringen kannst du mir das eher nicht, oder?", wechsele ich das Thema, indem ich auf unser Gespräch von vorhin zurückgreife.

Christian:
Ich bin dankbar über ihren Themenwechsel und lasse erneut Flammen in meinen Handflächen entstehen "mit bedauern muss ich dir genau das leider sagen, ist angeboren" Ich konzentriere mich kurz und lasse die Flammen abwechselnd größer und dann wieder kleiner werden "Manche von uns beherrschen das Feuer, manche Wasser, Luft, Erde... tja und ich hatte das Glück mit der coolsten Gabe geboren zu sein, finde ich zumindest" lache ich leise "aber es kostet relativ viel Energie die Gabe anzuwenden" füge ich eher an mich selbst gewandt hinzu

Kathrine
Amüsiert über seine Worte lache ich auf und schüttele belustigt den Kopf.
"Coolste Gabe." wiederhole ich. "Da ist aber jemand von sich überzeugt... Aber naja, eigentlich hast du ja doch irgendwie recht. Könnte ich mir eine Gabe aussuchen, dann wäre es vermutlich auch das Feuer oder vielleicht... Nein." Energisch streiche ich eine Haarsträhne zurück. "Was mache ich mir vor. Es wäre Feuer."
Verträumt sehe ich in die Ferne. In eine Welt, in der ich ein Vampir bin, der ebenfalls Flammen in seinen Händen tanzen lassen kann.
(Was machen die überhaupt im Wald? )

(Ich glaube sie wollten ins Dorf:D )

Christian:
Ich grinse vor mich hin "ich meine klar, Wasser wäre auch relativ cool und nützlich aber Feuer ist eben deutlich cooler " meine ich und ein letztes Mal schnellen dir Flammen in die Höhe bevor sie erlischen. "Aber hey, du kannst immerhin männlichen Wesen alles tun lassen was du willst..." Ich schweige kurz und Blicke sie dann mit einem schelmischen grinsen an "auch nicht unbedingt das schlechteste, oder?"

Kathrine
"Hast recht.", meine ich dann und grinse schief, wobei ich nicht mehr so begeistert aussehe wie zuvor.
*Ich hätte lieber ein Element... Und ein Spiegelbild...*
"Sitz, Christian, sitz." Gebieterisch schnipse ich mit den Fingern, als wäre er ein Hund. Ich hebe die Augenbrauen und betrachte ihn. "Ich dachte jedes männliche Wesen macht was ich will?"
Gespielt beleidigt schiebe ich die Unterlippe vor und verschränke die Arme vor der Brust.

Christian:
Ich verschränke ebenfalls meine Arme vor der Brust und lege meinen Kopf leicht schräg "es tut mir schrecklich leid, aber die Hose war teuer und ich werde sie definitiv nicht damit beschmutzen, dass ich mich hier auf den Boden setze, da hilft auch kein Befehl" scherzend ich und zwinkere ihr zu

Kathrine
Ich schlage einen Weg ein, der so aussieht, als könnte er zum Dorf führen.
"Zur Not könnte man sie ja auch waschen oder ..." Ich mache eine dramatische Pause, während ich mich versuche zu orientieren. "...ausziehen." Ich lache leise.
*Und wo soll jetzt dieser wahrscheinlich riesige Ort sein?*
Etwas überfordert lehne ich mich an einen der vielen Bäume und ziehe meinen Turnschuh aus dem Schlamm.
*Yey, ich hab ja sooo viel zum Anziehen dabei. Nicht.*

Christian:
Ich ziehe eine Augenbraue hoch "Also wenn du unbedingt willst, dass ich die Hose ausziehe, dass musst du das nur sagen" grinse ich und betrachte sie kurz während sie sich an den Baum lehnt "keine sorge, wir sind bald beim Dorf" meine ich mit einem leisen lachen

Kathrine
Ich bemerke wie meine Wangen sich leicht röten.
*Es ist dunkel...*
"Okay, in welche Richtung?"
Fragend sehe ich Christian an, wobei ich mein Gewicht leicht verlagere. Ein plötzlich aufkommender Wind lässt die Blätter der Bäume rascheln. Bei einem Knacken im Gebüsch zucke ich zusammen und ohne es zu wollen grabe ich meine Fingernägel in meine Handinnenfläche.

Christian:
Ich lache leise auf "immer diese geschickten Themenwechsel, ich bin beeindruckt" lache ich und deute auf einen kleinen Trampelpfad "noch fünf Minuten und wir sind da" meine ich und gehe langsam los

Kathrine
"Naja, wer kann, der kann.", erwidere ich und sehe mich immer noch etwas verschreckt nach vermeintlichen Wesen um, die es auf mich abgesehen haben könnten.
*Unsinn!*
Leicht genervt von mir selbst werde ich schneller und hole Christian wieder ein, der einem schlammigen Trampelpfad folgt.
"Ist hier alles so schlammig?", frage ich lachend.

Christian:
Ich merke wie nervös sie zu sein scheint und Blicke mich ebenfalls etwas angespannt um *wenn hier jemand wäre, würde ich es sicher mitbekommen... Aber vielleicht habe ich mich auch nur zu sehr auf Kathrine konzentriert...* ich verlangsamen mein Schritttempo und achte auf meine Umgebung, fast vergesse ich es auf ihre Frage zu antworten "Ja... Äh nein, also es kommt immer ganz darauf sn" lache ich leicht angespannt

Kathrine
Meine Muskeln spannen sich an, als das Rascheln lauter wird und ich rücke etwas näher an Christian.
*Stell dich nicht so an...*
"Du bist doch genauso stark wie diese We-"
Plötzlich steigt ein Vogel flatternd aus dem Gebüsch in die Lüfte auf und ein erschrockener, leiser Laut entweicht mir. Für einen kurzen Moment höre ich das Blut in meinen Ohren pulsieren und spüre förmlich, wie mein Herz das Blut viel zu schnell durch meine Adern jagt. Dann baut sich das ganze Adrenalin wieder genauso schnell ab wie es gekommen war und lässt mich verlegen grinsend mit Christian alleine.
"Ehm, vielleicht, solltest du nicht mehr mit mir nachts durch einen Wald laufen, ich..."
Meine Stimme zittert noch immer leicht und ich warte auf seine Reaktion.
*Vermutlich lacht er mich gleich aus... Aber auf meiner vorherigen Schule gab es nur Menschen*

Christian:
Als das rascheln Lauter wird steigen unkontrolliert Flammen aus meinen Händen empor, fast versengen sie dem Vogel die Flügel und ein fast animalisches Knurren dringt aus meiner Kehle. Als ich realisiere dass es bloß ein Tier ist, bringe ich die Flammen wieder unter Kontrolle und atme scharf aus. "Ich-" Ich breche ab und lache leicht auf, versuche dabei wieder zu Atem zu kommen "man könnte fast meinen, dass der Wald und einen streich spielen will... hunderte böse Kreaturen und wir machen uns wegen einem Vogel sorgen" lache ich und stütze mich mit meinen Armen auf meinen Knien ab um besser Luft zu bekommen, das kurze aufflammen hat doch mehr Energie gekostet als mir lieb ist

Kathrine
Ich werfe ihm einen besorgten Seitenblick zu, denn er wirkt erschöpft. Erst jetzt realisiere ich, dass anscheinend nicht nur ich mir Sorgen gemacht habe. Er war tatsächlich bereit gewesen den Vogel zu rösten.
"Alles klar?", frage ich leise, wobei ich vorsichtig lächle. "Ja, aber besser wir erschrecken uns nur vor einem Tier... Ich habe wirklich gar keine Lust auf irgendwelche Kreaturen, die sich nicht von einer Nymphe bezirzen lassen,.. Das wird dann wohl mit dem Wehren etwas schwierig."

Christian:
Ich atme immernoch schwer "alles bestens, geht gleich wieder" sage ich und versuche mich daran regelmäßig zu atmen. "Ja, lieber nur ein harmloser Vogel... Der nun ein Trauma fürs Leben hat" lache ich schwach und richte mich langsam auf " sobald wir im Dorf sind, brauche ich ein Bier"

Kathrine
Ich sehe ihn immer noch aufmerksam an, aber sage nichts zu seiner Erschöpfung. Leicht schiebe ich ihn von hinten an.
"Dann mal los."
*Ich werde vermutlich nie wieder in diesen Wald gehen. Merk dir, Kat, wenn ein Junge sagt, es wäre ein kurzer, angenehmer Weg- nein! Er ist lang, dunkel und voller Schlamm.*
"Nur ein Bier?", frage ich neckisch und ziehe die Augenbrauen hoch.