Die Lichtung

Eis
Stolz trabe ich mit der Maus im Maul aus dem Dornenbusch und geselle mich zu Vincent. Hungrig beginne ich zu fressen.

Mia
Als ich von der Jagd im Wald zurück komme, höre ich fremde Katzen. Vorsichtig schleiche ich mich durchs Gestrüpp und hebe dann meinen schildplattfarbenen Kopf, um die Fremden besser sehen zu können. *Drei sind es... Sie sehen nicht besonders angriffslustig aus. Außer der alte, fette da. Ob ich mich zu ihnen gesellen sollte?*

Vincent
Ich nicke Eis anerkennend zu und lecke mir genüsslich das Blut von den Schnurrhaaren. Meine Ohren drehen sich wachsam zu dem Gestrüpp, aus denen leise, raschelnde Geräusche zu vernehmen sind. "Psst... da ist jemand.", miaue ich leise und schaue mich weiterhin um.

Carlos
Ich gehe rückwarts aus dem Baumstamm. "Wo?", frage ich und niese, weil ich einige vertrocknete Blätter im Gesicht habe. Mutig gehe ich einige Schritte in die Richtung, wo ich zwei schwarze Ohrenspitzen sehe. "Komm raus, du bist so laut, selbst Vincent hat dich bemerkt!", knurre ich und warte, dass die fremde Katze sich blicken lässt. "Sorry, Vincent!", ergänze ich schnell und lächele ihn verschmitzt an.

Vincent
Ich schnaupe und richte meine Aufmerksamkeit weiterhin auf den Strauch, aus denen zwei schwarze Ohren heraus stechen.

Mia
ich atme tief ein und trete dann durch die Sträucher. "Mein Name ist Mia. Und wie ihr ja gerade schon bemerkt habt, bin ich nicht besonders gut im tarnen.", miaue ich und nicke ihnen höfflich zu.

Eis
Ich rücke etwas näher zu Vincent und sehe die Kätzin ängstlich an.
*Bitte tu uns nichts...*

Mia
"Solange ihr mir nichts tut, tu ich euch auch nichts. Denn eigentlich bin ich nicht auf Streit aus!", erkläre ich der kleinen Kätzin freundlich. "Ich war nur gerade auf der Jagd und habe dann andere Katzen gehört. Ich bin in diese Richtung gelaufen und wollte nachsehen. Den Rest der Geschichte kennt ihr ja schon."

Vincent
Ich mustere die dreifarbige Kätzin neugierig und neige freundlich den Kopf. "Hallo. Ich bin Vincent und das ist Eis." Ich deute mit meinem Schwanz auf die kleine, fast weiße Kätzin neben mir. "Und der Große, der vielleicht etwas grimmig wirkt, ist Carlos." Mein hellgrüner Blick wandert zu dem anderen Kater. "...Und der Kater dahinten Mirko."

Carlos
"Ich wirke nicht nur grimmig, ich bin auch grimmig!", verbessere ich und sehe die Kätzin mit eiskaltem Blick an. "Schön, dass du uns einen Besuch abstatten wolltest, doch wir können uns schon unsere eigene Beute fangen!", knurre ich sie mit angelegten Ohren an.

Mia
Ich senke meinen Blick etwas. "Nun, Carlos, wenn ich dich enttäuschen muss: Der Wald ist für alle da. Und wenn ich jetzt auf dieser Lichtung meine Beute verspeisen will, werde ich dies auch tun!", miaue ich entschlossen und ziehe aus den Gräsern, in denen ich vorhin gehockt habe, mein Eichhörnchen raus. Eigentlich hatte ich ja gar nicht vor, hier zu essen, doch schon allein aus Rebellion entscheide ich mich dafür, einfach nicht auf den Kater zu hören und setze mich zu dem Kater und der Kätzin, die gerade ebenfalls ihre Beute verspeisen.

Eis
Vorsichtig lächle ich die Kätzin an und bewundere ihren Mut. Tief atme ich durch und brauche eine Weile, um mich zu überwinden.
"Also ich bin auch der Meinung, dass sie hier essen darf, wenn sie das möchte." Vor Überraschung weiten sich meine Augen.
*Ich klinge so entschlossen, laut und deutlich wie nie zuvor in meinem Leben...*
Mit neuer Energie sehe ich Carlos fest in die Augen.

Carlos
"Dann soll sie halt hier essen, wenn sie unbedingt will!", miaue ich genervt und erwidere Eis' Blick kalt. Dann wende ich meinen Blick ab und gehe einige Schritte Richtung Waldrand. "Bin gleich wieder da!", miaue ich und verschwinde zwischen den Bäumen.

Vincent
Mit zuckenden Ohren schaue ich Carlos hinterher und richte den Blick dann wieder auf die fremde Kätzin. Überraschung blitzt in meinen Augen, dass sie sich einfach neben uns gesellt hat. Schließlich tue ich, als wäre es selbstverständlich und fresse gemütlich weiter.

Eis
Ich sehe Vincent mit zuckenden Ohren an und nehme einen Bissen Maus.
"Woher kommst du eigentlich? Also deine Familie und so...", frage ich leise und werfe der fremden Kätzin einen misstrauischen Seitenblick zu.

Mia
"Ich lebe hauptsächlich alleine", erkläre ich mit einem traurigen Unterton in der Stimme. "Ab und zu schließe ich mich anderen Katzen an und dann streife ich wieder alleine in die Wälder. Ich wünsche mir aber, nicht immer so alleine zu sein. Stellt euch vor, ihr werdet von einem Dachs zerfleischt und erst einen Mond später findet euch jemand und denkt sich: War das nicht Miju oder wie sie hieß?"

Vincent
"Sicherlich keine schöne Vorstellung....", erwiedere ich mit einem mitfühlendem Blick auf die Kätzin. Langsam nehme ich noch einen Bissen, lasse aber die Katze nicht aus den Augen.

Mia
"Keine Angst, habe nicht vor, dir deine Beute zu stehlen, falls du das befürchtetest!", schnurre ich und komme dann wieder auf das Thema zurück. "Wie lebt ihr? Seid ihr so etwas ähnliches wie die Waldkatzen, die da in den großen Gruppen leben?", frage ich neugierig.

Vincent
"Nein nicht ganz. Wir sind eher so eine kleine Gruppe, ich denke wir sind auch nicht so organisiert wie sie.", überlege ich und kann mir vorstellen, dass diese Katzen im Wald wirklich sehr oragnisiert sein müssen, wenn sie im Einklang mit vielen anderen Katzen leben können.

Mia
Ich nicke kurz und beschäftige mich dann wieder mit meiner Beute. Ich kaue die letzten Bissen Eichhörnchen von den Knochen, wobei ich beginne, laut zu schmatzen. Als ich es bemerke, räsupere ich mich kurz und murmele ein kurzes 'tschuldigung.

(Macht mal jemand weiter? )

Carlos
"Es wird dunkel!", bemerke ich. Dann nicke ich zum Baumstamm. "Da ist 'n bisschen Laub und so 'n Zeugs drin, wir könnten da schlafen.", schlage ich vor, füge aber schnell hinzu: "ich schlafe aber außen, am Rand!".

(Wollen wir weiter schreiben? )

Vincent

Ich schaue zu Carlos, der inzwischen zurück gekehrt ist. Mein Blick ging zu den Baumstamm, dann wieder zu dem groß gebauten Kater. "Warum möchtest du außen schlafen?", fragte ich verwundert und lege den Kopf schief.

Carlos
"Ich habe gerne alles im Blick", meine ich knapp. *Außerdem will ich wenigstens nicht komplett zwischen anderen Katzen sein...*, füge ich in Gedanken hinzu und setze mich dann hin, um mir in aller Seelenruhe die Pfoten zu putzen.

Eis
Ich erhebe mich und lecke mir dann über das ehemals weiße Fell, das momentan eher grau erscheint. Seufzend fahre ich mit meiner Zunge über das verknotete Brustfell und sehe dabei ziemlich ärgerlich aus.
*Warum haben alle so pflegeleichtes Fell?*
Dann tappe ich zu dem besagten Baumstamm und begutachte ihn kritisch.
*Entweder habe ich da drinnen Angst oder fühle mich beschützt...*